Gilne Betonbau statt Recycling Woitzel

Oktober 2017


Woitzel-Fläche wird an Gilne vergeben

„Oh Wunder- selbst das Industriegebiet Uffeln füllt sich“, so der Bürgermeister auf dem Ortsparteitag der SPD bei Antrup lt. IVZ v. 20.10.17.
Es erinnerten sich wahrscheinlich noch alle, die das gelesen haben, sofort an unseren Kampf gegen die Schotter-Recyclinganlage, die fast schon im Industriegebiet Uffeln-Ost gebaut worden wäre und dann doch im Industriegebiet in Hörstel entstand.
Auch die Stadt Ibbenbüren dürfte dem IVU inzwischen dankbar sein. Schon gut ein Jahr nachdem die Fa. Woitzel nach Hörstel ausgewichen war, hat die Stadt einen neuen, aus Sicht des IVU für Uffeln viel besseren Interessenten gefunden, die Fa. Gilne Betonbau. 26.000 m2 hatte die Fa. Gilne direkt erworben. Eine Reservierung gibt es für weitere 19.000 m2. Im 1. Bauabschnitt wurde eine Produktionshalle für Beton-Fertigtreppen errichtet. Zwei weitere Hallen sollen ggf. in den nächsten Jahren entstehen, wenn die Geschäfte entsprechend laufen. Der Stammsitz in Mettingen-Schlickelde bleibt in Gänze erhalten. Dort ist eine weitere Ausdehnung aber nicht mehr möglich.

IVU wird frühzeitig beteiligt

Frühzeitig schon fragte die Stadt den IVU, ob er Einwände habe und die Fa. Gilne stellte dem IVU ihre Pläne vor. Nach Prüfung signalisierte der IVU, dass es aus Sicht des IVU keine Gründe gegen eine solche Ansiedlung gebe. Die nächsten Anwohner wurden mit einbezogen und dann war es amtlich.
Für Uffeln eine deutlich bessere Ansiedlung als die Schotter-Recyclinganlage. Kaum Staub, wohl mehr Arbeitsplätze und optisch erheblich ansprechender für den Ortseingang .
Der IVU wirkte in allen Kontakten mit der Stadt und der Fa. Gilne darauf hin, dass parallel zur Hauptstr. eine Hecke als Sichtschutz angelegt wird und im unteren Bereich die „wilden“ Erdaufschüttungen verschwinden, auf denen nur Unkraut wuchs. Mit der Hecke sollten bei dieser Gelegenheit auch die großkronigen Laubbäume, die der Bebauungsplan verbindlich vorschreibt, nach über 40 Jahren endlich gepflanzt werden. Die Fa. Gilne sagte zu, diese Hecke anzupflanzen und später auch zu pflegen.

Wie versprochen planierte die Fa. Gilne das Gelände in der Nähe der Hauptstr. und pflanzte schon im Frühjahr 2019 die Wallhecke mit großkronigen Laubbäumen an. Leider überstanden die Anpflanzungen den trockenen Sommer nicht. Allerdings ist davon auszugehen, dass hier nachgebessert wird. Auf jeden Fall ist der erste Eindruck, den das Gewerbegebiet nun macht, wenn man Uffeln einfährt, deutlich verbessert. Die Fertigungshallen wurden mit gewaltigen Erdbewegungen in den Berg hineingebaut.Schon im September 2019 konnte die offizielle Eröffnung gefeiert werden. Die geladenen Gäste wurden gebeten, statt eines Geschenkes eine Geldspende in eine Box zu geben. Deren Inhalt stockte die Fa. Gilne auf und verteilte den Betrag zu gleichen Teilen an vier Vereine aus Schlickelde und Uffeln. Aus Uffeln waren der Sportverein und der Interessen-Verein begünstigt. Je 1.500 € gab es. Der IVU steckte den Betrag in den Ausbau des Jugendraumes im Pfarrheim. So hat sich der Widerstand der Uffelner gegen die Ansiedlung der Recycling-Anlage am Ende in mehrfacher Hinsicht gelohnt.