Sanierung Spielplatz Am Flüddert 2017


Im Jahr 2012 hat der Interessen-Verein den Spielplatz Am Flüddert von der Siedlungsgemeinschaft übernommen und ist nun verantwortlicher Betreiber, da es der Siedlungsgemeinschaft nicht mehr möglich war, zu akzeptablen Bedingungen eine Haftpflichtversicherung für den Spielplatz abzuschließen.
Das neue Spielplatz-Konzept der Stadt Ibbenbüren, das im Jahr 2016 kurz vor der Verabschiedung stand, sah für Uffeln die Schließung des öffentlichen Spielplatzes Heidburenweg vor, ggf. die Übergabe in private Verantwortung. Gedacht hatte man hier wohl an den Interessen-Verein. Im Rahmen der sich dadurch ergebenden Diskussion mit der Stadtverwaltung über den Betrieb von Spielplätzen wurde dem IVU bewusst, welche Anforderungen inzwischen aufgrund von obergerichtlicher Rechtsprechung in den letzten Jahren an Betreiber gestellt wurden. Dies war im April 2017 Anlass für den IVU, auch den Zustand des Waldspielplatzes Am Flüddert von einem Gutachter überprüfen zu lassen.
Und dann ging alles ganz schnell. Als das Gutachten des Planungsbüros Niestegge Garten- und Landschaftsarchitektur aus Hörstel über den Spielplatz „Am Flüddert“ Anfang Juni vorlag, gab es für den Interessen-Verein keine Wahl mehr. Der Spielplatz musste umgehend gesperrt werden. Die Haftungsrisiken für den IVU als Betreiber waren einfach zu groß. Bäume waren teilweise nicht mehr standsicher, Äste drohten aus den Kronen zu fallen und etliche Spielgeräte entsprachen nicht mehr den aktuellen Normen.

Der IVU veranstaltete eine Anwohnerversammlung auf dem Spielplatz, um abzuklären, ob die Anwohner bereit wären, sich dauerhaft am Unterhalt des Spielplatzes zu beteiligen. Der IVU hatte zuvor beschlossen, für die Sanierung einmalig 1000 € einzusetzen und zukünftig maximal 500 € pro Jahr in den Unterhalt zu investieren. Die Beteiligung der Anwohner war daher unerlässlich für den Weiterbetrieb.
Die anwesenden Anwohner beschlossen, den Spielplatz zu sanieren und stimmten für eine jährliche Umlage für jeden Haushalt in der Siedlung von mindestens 1 € pro Monat, also 12 € im Jahr. Bei einer späteren Umfrage unter allen Haushalten „Am Flüddert“ erklärten sich knapp 50 Haushalte bereit, diese Umlage zukünftig zu zahlen. Die geschätzten Kosten für die Sanierung sollten sich auf ca. 3000 € belaufen. Holger Forstmann sagte spontan eine Spende von 1000 € zu. Zur Finanzierung der Restkosten sollte bei der VR-Bank ein Crowdfunding-Projekt „Sanierung Waldspielplatz“ mit einer Zielsumme von 1500 € aufgelegt werden.

Damit war die Finanzierung der Sanierungskosten gesichert und die Sanierung konnte beginnen. Waldeigentümer Josef Helmer stimmte zu, einige Bäume zu fällen und nahm dies dann auch selbst mit Unterstützung vom „Flüddert“ in die Hand. Die Kronen der Bäume wurden durch die Fa. Niestegge Gartengestaltung aus Hörstel saniert. Damit war die akute Gefahr durch die Bäume auf dem Spielplatz beseitigt.
Den Plan zur Umgestaltung des Spielplatzes entwickelten die Anwohner selbst und legten bei den weiteren Arbeiten selbst Hand an. Die 2012 aufgestellten Geräte waren alle noch in Ordnung, aber das alte Schaukelpferd, das Klettergerüst, die Rutsche sowie die alten Reifen waren nicht mehr normgerecht und mussten entfernt werden. Die restlichen Geräte wurden repariert, sodass sie weiterbetrieben werden konnten.
Mittels einer Fräse wurden die Baumstümpfe beseitigt. Der Platz wurde etwas verkleinert, insgesamt planiert und mit Rasen eingesät. Über 50 Tonnen Fallschutzsand liegen jetzt unter den Spielgeräten und weitere ca. 100 Tonnen Mutterboden und Füllsand sind als Ausgleich auf dem Waldboden ausgebracht. Zur Straße hin grenzt nun ein Zaun den Spielplatz ab.

Im Oktober 2017 endete das Crowdfunding-Projekt bei der VR-Bank mit einem sagenhaften Ergebnis. Statt der angestrebten 1500 € waren 5152 € zusammengekommen. Außerdem flossen aus einer Spendenaktion bei der ING DiBa, die parallel lief, noch 1000 € in die Finanzierung ein. Ein kleineres Crowdfunding-Projekt bei der KSK ergab noch einen Betrag von 919 €. So war dann nach der Sanierung noch genügend Geld da, um weitere Spielgeräte anzuschaffen.
Im März 2018 konnte die Sperrung aufgehoben werden und im Juni 2018 wurde der Spielplatz offiziell wiedereröffnet.
Rechtzeitig vor der offiziellen Wiedereröffnung wurde noch die als Frida’s Bar bekannte kleine Hütte aus der Mitte der Siedlung auf den Spielplatz versetzt und leistete bereits zur Eröffnung gute Dienste.