Spielplatz Heidburenweg von Schließung bedroht

Beginn September 2016
Die Stadt will den Spielplatz aufgeben, der Interessen-Verein will ihn erhalten.


Oktober 2023

Spielplatz Heidburenweg bleibt endgültig städtisch

Bei einem Ortstermin Mitte Oktober, zu dem der Interessen-Verein Vertreter der Anwohner und der Stadtverwaltung wegen des Zustandes des Spielplatzes eingeladen hatte, machte die Vertreterin der Stadtverwaltung die überraschende Aussage, dass der Spielplatz Heidburenweg bis auf Weiteres erhalten bleibt.
Die Stadt habe nicht mehr die Absicht, den Spielplatz zu schließen, wie es in der der Spielplatzleitplanung aus dem Jahr 2016/2017 vorgesehen ist. Mit der Entscheidung erkenne man an, dass der Spielpatz Heidburenweg der einzige Spielplatz sei, den die Stadt in Uffeln betreibe. Weiterhin sei berücksichtigt worden, dass die Spielgeräte noch in einem guten Zustand seien, sodass auf Jahre keine größeren Reparaturen anstünden.
Damit folgt die Stadt der Argumentation, dass jeder Ortsteil Anspruch auf mindestens einen städtisch betriebenen Spielplatz hat, mit der sich der Interessen-Verein von Beginn an gegen die Schließung gewandt hatte.

August 2020

Der Spielplatz Heidburenweg ist Thema in Jugendhilfeausschuss

Lange war es ruhig um das neue Konzept "Spielplatzplanung" der Stadt Ibbenbüren. Am 18. August 2020 kam es mal wieder im Jugendhilfeausschuss zur Sprache. Uwe Manteuffel, Stadtbaurat und Technischer Beigeordneter, stellte das bisher Erreichte und zukünftig Beabsichtigte vor. Auch der Uffelner Spielplatz am Heidburenweg war Thema. Über die Ausschuss-Sitzung berichtete die IVZ in der Ausgabe vom 20. August. Danach führte Manteuffel aus, es habe bereits Gespräche in Uffeln gegeben. Dort sollte der Spielplatz in der Siedlung verschwinden. Dagegen habe sich Widerstand geregt, so Manteuffel weiter lt. IVZ. Jetzt werde nach einer gemeinsamen Lösung mit dem Interessen-Verein gesucht. "Vorher wird der Spielplatz nicht geschlossen", versprach Manteuffel.

So hat Uwe Manteuffel sich auch gegenüber dem IVU geäußert. Warten wir ab, was passiert. Das Thema wird auf jeden Fall auf Uffeln zukommen. Auf der aktuellen Umsetzungs-Agenda zu Spielplatzplanung taucht der Heidburenweg noch nicht auf.

März 2017
Die Intervention des IVU hat keine Wirkung gehabt. In seiner Sitzung am 15.3.2017 beschließt der Rat die Spielplatzleitplanung der Stadt Ibbenbüren. Insgesamt hat sich wenig geändert, für den Spielplatz Heidburenweg gar nichts. Es bleibt bei der Empfehlung in der Leitplanung, den Spielplatz in die Obhut eines „Nachbarschaftsvereines“ zu übergeben, allerdings mit dem Hinweis, dass Gespräche noch weitergeführt werden müssen.
Insoweit ist das Ergebnis letztlich noch offen. Man muss bei der Bewertung auch bedenken, dass die Leitplanung langfristig ausgerichtet ist.
Die Stadt hat den dauerhaften Weiterbetrieb abgelehnt, allerdings zugesichert, den IVU zu kontaktieren, bevor der Platz geschlossen wird. Außerdem, so die Stadt weiter, steht der Spielplatz Heidburenweg auf der Arbeitsliste der Spielplatzleitplanung weit hinten. In dem Maßnahmenplan aus dem Jahr 2017 steht der Spielplatz Heidburenweg tatsächlich an letzter Stelle und es ist zu lesen: KSP 71 Heidburenweg: Übernahme durch Nachbarschaftsverein, Gespräche müssen noch weiter geführt werden.
Die sind bislang noch nicht geführt worden. In der Auflistung der Stadtverwaltung, die die Spielplätze, die in Angriff genommen werden sollen, bis 2022 umfasst, taucht der Heidburenweg nicht auf. Bis dahin dürfte auf jeden Fall Ruhe sein. Und wie gesagt, bevor etwas passiert, wird die Stadt den IVU kontaktieren. Das hat der Baudezernent, Herr Manteuffel, versprochen.

Der IVU will den Spielplatz „Heidburenweg“ auf jeden Fall erhalten. Sollte die Stadt ihn schließen wollen, würde der IVU ihn übernehmen und weiter betreiben. Allerdings nur, wenn die zugesagte Unterstützung der Anwohner gesichert ist.

Februar 2017

In einem Gespräch des IVU mit 30 Anwohnern aus der Tegelmann-Siedlung erklärten diese sich bereit, ehrenamtliche Aufgaben beim Unterhalt des Spielplatzes zu übernehmen und sich ggf. auch finanziell zu beteiligen, wenn es notwendig würde, dass der IVU den Spielplatz übernimmt.
Das will für den Interessen-Verein allerdings wohl überlegt sein, denn Unterhaltskosten für einen Spielplatz sind beachtlich.
Als erstes braucht man mal eine Haftpflichtversicherung für so einen Platz. Laut unserem Versicherer ergäbe sich daraus ein Aufschlag von 75 € auf unsere vorhandene Haftpflichtversicherung. Die Versicherung verlangt im Gegenzug die Wahrnehmung der Sorgfaltspflichten, ansonsten zahlt sie nämlich nicht im Schadensfall.
Für einen Betreiber bestehen darüber hinaus umfangreiche Kontroll- und Dokumentationspflichten. So muss er wöchentlich bis 14-täglich eine so genannte Sicht- und Funktionskontrolle vornehmen, für die es keine besondere Qualifikation braucht. Alle 6-8 Wochen ist eine Funktions- und Verschleißkontrolle fällig und dann noch einmal im Jahr eine Generalinspektion, bei der sogar die Fundamente der Geräte freigelegt werden müssen. Letztere Kontrollen können nur vom Fachmann vorgenommen werden. Da der IVU einen solchen Fachmann nicht hat, wären im Jahr nochmals ca. 550 € für eine Fachfirma fällig. Dazu kommen dann die Kosten für die laufende Pflege und kleinere Reparaturen, vorsichtig auf ca. 200 € geschätzt. Macht alles in allem ca. 800 € Kosten pro Jahr.
Hinzu kommen viel ehrenamtliche Arbeit für die Sicht- und Funktionskontrollen, Rasen mähen, Hecken schneiden, Müll entsorgen usw., nicht zu unterschätzen bei einem Platz von ca. 1600 qm Fläche. 20 Jahre halten Spielgeräte ungefähr. Dann ist eine Neubestückung fällig. Rücklagen dafür sind überhaupt noch nicht eingeplant.
Der Interessen-Verein wendet sich schriftlich an den Bürgermeister und die Ratsfraktionen mit der Bitte, den Spielplatz weiter zu betreiben, ggf. mit Unterstützung der Anwohner durch ehrenamtliche Arbeiten.

September 2016
In der IVZ v. 12.9.2016 verkündete die Stadtverwaltung ihren Vorschlag, 18 Spielplätze im Stadtgebiet zu schließen. Das ist das Ergebnis einer Begutachtung der vorhandenen Spiel- und Bolzplätze durch die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Büro „Planergruppe Oberhausen.“
Danach sind viele der Spielplätze überaltert und entsprechen nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Die Stadtverwaltung verfolgt das Ziel, durch Reduzierung der Spielplätze finanzielle Mittel für eine qualitative Verbesserung der verbleibenden frei zu setzen.
Auch der Spielplatz „Heidburenweg“ in Uffeln ist betroffen. Die Anwohner der Tegelmann-Siedlung forderten nachdrücklich den Erhalt ihres Spielplatzes.
Der IVU nahm daraufhin Kontakt mit der Stadtverwaltung auf. In einem ersten Gespräch wurde erkennbar, dass auch die Stadtverwaltung den Spiel- und Bolzplatz in Uffeln am Heidburenweg aufgeben möchte. Man zieht allerdings in Erwägung, den Spiel- und Bolzplatz umzuwidmen und die Pflege und Verantwortung dem Interessen-Verein zu übertragen.