Radwegeprojekt Nordbahnstraße -außerorts-

2006 Bau eines Radweges von Kronenburg bis Zumwalde


Festes Ziel des Interessen Vereins Uffeln war es, die stark befahrene Durchgangsstraße in Uffeln mit einem Radweg zu versehen. Nachdem 2005 der Radweg entlang der Hauptstraße eingeweiht und diese Eröffnungsfeier vom IVU als Bergfest bezeichnet wurde, überlegte man mit der Stadt Ibbenbüren -Fachdienst Tiefbau Straßen-, wie ein Radweg an der Nordbahnstraße zu verwirklichen ist.
An der Nordbahnstraße, beginnend an der Kronenburg und endend Hörsteler Straße bis Zumwalde, galt es, eine Lücke von rd. 1,5 km zu schließen. 300 m dieses Teilstückes lagen auf dem Gemeindegebiet Recke. Erste Angebote wiesen eine Investition von rd. 110.000 € aus. Eine Summe, die nicht zu finanzieren war.
Beim Bau des Radweges an der Hauptstraße hatte der IVU das Glück, dass der WTL eine neue Wasserleitung entlang der Hauptstraße baute und die Kosten für den Unterbau übernahm. Der Neubau einer Wasserleitung stand hier an der Nordbahnstraße nicht an. Die Töpfe des Landesbetriebes Straßen NRW für Radwegebau waren nicht mehr so gefüllt wie in den Vorjahren. Der Kreis Steinfurt beteiligte sich noch nicht mit einer Bezuschussung von Bürgerradwegen. Es galt hier, Wege zu finden, um diesen Radweg zu verwirklichen.
Der Radweg führt zum Teil über private Grundstücke. Finanzielle Mittel zum Kauf von Flächen standen nicht zur Verfügung bzw. hätte die Kasse so geschmälert, dass keine ausreichenden Mittel mehr für den eigentlichen Bau zur Verfügung gestanden hätten. Über Gestattungsverträge, die mit den Grundstückseigentümern, der Stadt Ibbenbüren und der Gemeinde Recke und dem IVU geschlossen wurden, erklärten sich die Grundstückseigentümer bereit, die für den Bau des Radweges benötigten Flächen zur Verfügung zu stellen. In Einzelfällen wurden sogar Teile der Vorgärten geopfert.
Die Baukosten konnten weiterhin erheblich durch den Einbau von Schotter der DSK, der kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, reduziert werden. Weiterhin wurde von den Uffelner Bürgern ein hoher Anteil manuelle Eigenleistung eingebracht.

Daten zum Radweg Nordbahnstraße

Bauherr: Interessen-Verein Uffeln e.V.
Bauplanung: Stadt Ibbenbüren, Fachdienst Tiefbau Straßen
Bauausführende Firma: Siering Straßenbau GmbH, Hopsten
Am Unterbau beteiligte Firmen: Schmitz Erdbewegungen
Unterbau mit kostenlos zur Verfügung gestelltem Schotter der DSK.
Feinschotter Firma Westermann
Bauzeit: 2006
Ausführung: Gesamtlänge 1.470 m einseitig der Straße als Zweirichtungsradweg, Breite 2,25 m, 8 cm Asphaltdecke

Besondere Herausforderung: Finanzierung

Leistungen des Interessen-Vereins:
Verhandlungen und Gespräche mit Behörden, Anliegern, Firmen;
Finanzplanung, Ausschreibung, Auftragsvergabe, Baubegleitung

Manuelle Eigenleistungen Uffelner Bürger:
Unter anderem:

  • Vorbereitung der Trasse, Freischneiden der Trasse
  • Verlängerung Vorfluterdurchlässe
  • Herstellung der Banketten

Gesamtkosten: 81.902 € + unbare Eigenleistungen
Finanzierung:
Öffentliche Mittel: 45.500 €
Sachspenden: 2.700 € (zuzüglich Schotter der DSK)
Firmen / Kreditinstitute: 27.670 €
Privatspenden: 6.032 €
Für die Finanzierung wurde vorrübergehend ein Kredit mit einer Bürgschaft der Stadt Ibbenbüren aufgenommen. Er wurde 2011 durch eine Bezuschussung der Stadt (Betrag in den öffentlichen Mitteln enthalten) Ibbenbüren abgelöst.

Rückblickend betrachtet war es nur durch das engagierte Zusammenwirken von Grundstückseigentümern, Firmen, Bürgern und öffentlichen Stellen möglich, diesen Radweg zu bauen.
Uffeln hat nun durchgehend einen Rad-Fußweg von der Tankstelle Kreling bis Zumwalde. Er verbindet die Orte Uffeln und Steinbeck und hat Anschluss an das Radwegenetz der Gemeinden Recke und Hopsten. Es fehlen die Verbindungen nach Püsselbüren und Dickenberg.
1,5 km Radweg Nordbahnstraße wurde am 29.09.2006 durch die Bürgermeister Heinz Steingröver, Josef Plumpe und durch den IVU Vorsitzenden Bernhard Plagemann eröffnet.