K 38 (Uffelner Weg) soll saniert werden

6.Dezember 2025
Kreis plant Ausbau für den Sommer 2026 - Vorbereitungen laufen

Dass da etwas läuft bei der Kreisstraße 38 (K 38)/Uffelner Weg), die Uffeln auf dem kürzesten Weg mit Hörstel verbindet, ist an den roten Pflöcken erkennbar, die seit einiger Zeit links und rechts der Fahrbahn in unterschiedlichem Abstand eingeschlagen sind. Für den IVU waren sie Anlass, offiziell beim Kreis Steinfurt anzufragen.
In einer Mail bestätigt der Kreis nun, dass er beabsichtigt, die K 38 zu sanieren. Es geht um das 2,3 km lange Teilstück vom Abzweig K 37 (Herthaseestr. in Hörstel) bis zur Nordbahnstr. in Uffeln.

Mit den roten Pflöcken sind die Grundstücksgrenzen markiert. Aktuell läuft die Phase der Vorermittlungen, um das Leistungsverzeichnis für die Sanierung der K 38 zu erstellen. Ein Baugrundgutachten wurde bereits beauftragt, und Kernbohrungen im Asphaltbereich sind erfolgt. Laut dem zuständigen Bauleiter, Thomas Appelhans, Leiter der Kreisstraßenmeisterei Ibbenbüren, werden die Maßnahmen voraussichtlich im ersten Quartal 2026 ausgeschrieben und die eigentlichen Bauarbeiten im Sommer 2026 laufen.
Damit zeichnet sich wohl eine mehrmonatige Sperrung der Strecke Mitte nächsten Jahres ab. Trotzdem kann man das Sanierungsvorhaben nur begrüßen.

Die Strecke ist schon länger ein Sanierungsfall. Durch die fast 2-jährige Sperrung der Kanalbrücke hatte der Verkehr auf der K 38 nochmal deutlich zugenommen und der Fahrbahn „den Rest gegeben“. Ausbau und Fahrbahnzustand stehen in keinem Verhältnis zum Verkehrsaufkommen. Die Benutzung ist schlichtweg gefährlich. Dass trotz des schlechten Ausbauzustandes der schmalen Fahrbahn und der teils beidseitig verlaufenden Gräben keine Geschwindigkeitsbeschränkung besteht, ist nicht verständlich. Radfahrer und viele Pkw-Fahrer meiden daher derzeit die Strecke konsequent.

Da der Kreis keine zusätzlichen Grundstücke erwerben will, so hört man, wird sich die Sanierung samt möglicher Verbreiterungen in den vorhandenen Grundstücksgrenzen bewegen müssen. Die neuen Fahrbahnbreiten werden daher wohl unter 6 m bleiben, was eigentlich für eine solche Straße Standard wäre. Auch ein Radweg wird wohl nicht angelegt werden. Eine 6-m-Fahrbahn und ein Radweg würden den Zukauf von Grundstücken bedingen und jahrelange Verzögerungen nach sich ziehen.

Aus Sicht des IVU ist hier einer kurzfristigen Sanierung und Optimierung im Rahmen der vorhandenen Grenzen der Vorzug zu geben. Durch den neuen Radweg, den der IVU 2022 gebaut hat, und der auf Uffelner Gebiet bis zur Straße Zum Herthasee führt, haben Radfahrer die Möglichkeit, Hörstel über sichere Wirtschaftswege mit einem vertretbaren Mehraufwand von gut einem Kilometer zu erreichen. Zudem würde ein Radfahrer am Ende der Sanierungsstrecke K 38 wieder vor einem längeren Teilstück ohne Radweg stehen. Außerdem besteht noch die Möglichkeit, den Radweg durch das Uffelner/Hörsteler Industriegebiet zu nehmen, der mit ca. 4,5 km fast gleichlang ist.
Bleibt zu hoffen, dass nichts dazwischenkommt. Denn in absehbarer Zeit müssen die vollkommen maroden Fahrbahnen der Zeppelinstr. und Dornierstr. sowie der Hauptstr. in Uffeln (L 598) auch saniert und werden. Auch ihnen hat die Umleitung wegen der Brückensperrung "den Rest gegeben". Und dann wird wieder insbesondere der Pkw-Verkehr verstärkt die K 38 als Ausweichstrecke nutzen.
Radfahrer und Fußgänger können bei diesem absehbaren Szenario nur froh sein, dass der IVU 2022 den Radweg entlang des ersten Stückes des K 38 (Uffelner Weg) gebaut hat.